Das Kloster St. Jobst und der Bindlacher Berg
In den Diskussionen um die Nutzung des Casinos (ehemalige Kneipe am Bindlacher Berg, jetzt sind Wohnungen in der Christiansenstraße darin) tauchte die Idee der Klosterschänke St. Jobst auf.
Was hatte es mit dem Kloster St. Jobst auf sich?
Auskunft gab uns der für die Geschichtspflege zuständige Bindlacher Gemeinderat, Architekt Berthold Just. In den Flurbezeichnungen wird die Fläche östlich des Flugplatzes Bayreuth als St. Jobst benannt. Markant sind die Depots der Bundswehr auf dem oberen Plateau des Hügels, der mit dem Bindlacher Berg eine Kette bildet, dem sich nach einer Senke der Oschenberg anschließt. In dieser Senke lag in früherer Zeit der Verbindungsweg von Allersdorf nach Nemmersdorf.
Heute befindet sich hier Anlagen der Bundeswehr. Bei deren Errichtung stießen die Arbeiter auf Mauerreste – hier stand das Kloster St. Jobst (Jobst = Jodokus, ein fränkischer Heiliger). Der Ort war im 14. Jahrhundert eine vielbesuchte Wallfahrtsstätte, an der sich zahlreiche Wunderheilungen ereignet haben sollen. Und dort errichtete Markgraf Friedrich IV. das Kloster St. Jobst und siedelte einige Franziskanermönche an. Doch schon 1529 wurde das Kloster im Zuge der Bauernkriege und den ersten Reformbewegungen säkularisiert und aufgegeben. Einige der Mauersteine von St. Jobst finden sich in den Häusern von Bindlach und St. Johannis, auch der Brunnen im Kirchhof von St. Nepomuk in Laineck stammt aus dem Kloster. Ein Gedenkort an das Kloster soll neben der Staatsstrasse zwischen Allersdorf und Dressendorf entstehen. Hierfür wurde ein Arbeitskreis von der Wohlfühlregion Fichtelgebirge e. V. gegründet. Der Leiter des Arbeitskreises ist der 1. Bürgermeister der Gemeinde Goldkronach und der Diplom Geogroaph Alexander Popp von der Wohlfühlregion Fichtelgebirge e. V.. Mitglieder dieses Arbeitskreises sind u. a. der damalige 1. Vorstand des Bürgervereins Heinrich Schumacher, sowie der jetzige 1. Vorstand Manuel Teufel. Der Gedenkort soll verwirklicht werden, sobald die Bauarbeiten an der Staatsstrasse beendet sind.
- Der jetzige Platz an dem der Gedenkort entstehen soll.